hfg-archiv ulm

Meine erste nachhaltige Begegnung mit der HfG hatte ich nicht in Ulm, sondern als ich 1972 bei den Olympischen Spielen in München dabei war. Überall waren diese bis dahin unbekannten Hinweisschilder, die Menschenmassen durch große bunte Plakate mit symbolischen Bildchen leitete.Heute kennt jeder Piktogramme, diese bildhaften Darstellungen, welche über Sprachen und Kulturen hinweg verstanden werden. Die farbstarken Banner, fahnen und fröhliche Plakatierungen, die damals in aller Welt Anklang fanden, hatten ihre genialen Designer in Ulm, eben in jener sagenhaften hfg (übrigens: kleinschreibung blieb ein impuls , der sich nicht durchsetzte.)Heute finden Sie in den Gebäuden der hfg die konsequente Umsetzung der Prinzipien des Bauhausstils. Die vielgliedrigen Gebäudeteile folgen dem Verlauf des Geländes, ein Südhang hoch über dem Donautal, auf einem der 5 Hügel Ulms. Ganz vorrangig ist hier glatter Sichtbeton, Glas, Stahl und Holz verarbeitet. Die einzelnen Gebäudeteile sind in einem System im gleichen Maßstab gerastert, die je nach ursprünglicher Nutzung seit den 60er Jahren mehrfach ein- und wieder ausgebaut wurden. Heute hat man den Urzustand weitgehend wieder hergestellt.Neben einer Dauerausstellung des Designs und der Geschichte der hfg finden hier themenverwandte Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen statt. Es Können auch Flächen und Räume angemietet werden. Für einen nahen Bilck kann man in Deutsch oder englisch eine Führung buchen.Bitte orientieren Sie sich über die wechselnden Angebote und Öffnungszeiten auf der Homepage - und dann lässt sich der Architektur- und designinteressierte Mensch ums und durchs Haus leiten.Ehrlich, wer dieses Interesse nicht mitbringt, hat vielleicht nur einen übergroßen Betonklotz, scheinbar ohne besonderen Reiz vor sich. Sehen Sie es sich aber unbedingt an, wenn Sie ein richtungsweisendes und in seinem funktionsorientierten Minimalismus außergewöhnliches Denkmal modernen Designs nicht verpassen wollen.